Liebe Pfreunde!
Sehet an, sehet an! ’s ist erneut soweit: Wie auch in den vergangenen Jahren (wer weiß, wie viele es waren, und wer weiß, wie viele es noch seien werden?) sowie (Moment, die Klammer hat das Wort: Wer weiß, wie viel man wissen muss, bis man einst weiß – nein!!! – bis man erst einmal ahnt – oh nein!!! – bis man erst einmal wage vermutet, oder, besser gesagt: bis man erst einmal ahnt, vielleicht einmal eine wage Vermutung – und dazu noch eine sehr verschwommene Vermutung! – haben zu können, ja… ja, wer weiß das eigentlich???)
An dieser Stelle unterbrechen wir den fließenden Text für eine kurze Meldung: Der Verein der Freunde und Förderer der „Texte bis zur Unkenntlichkeit zerstückelnden Klammern“ hat soeben vermeldet, dass er keine Verantwortung für die anarchistischen Vorgehensweisen seiner mutmaßlichen Mitglieder beim gestalten von Texten sowie beim unbarmherzigen Zerstückeln derselben durch Klammern, die völlig unvermittelt an irgendeiner Stelle auftauchen, und dessen Aufgabe und Zweck es nur sein kann, den Leser völlig zu verwirren (und geben Sie doch mal zu: Sind sie jetzt nicht schon vollkommen verwirrt, denn wer weder Wirt wird noch verwirrt wird, wenn nicht serviert wird, was den Hirt ziert?!?) und ihm keine Chance, nein, nicht einmal den Hauch einer Chance zu lassen, den Text, den er eigentlich zu lesen im Sinn hatte, ergiebig durchzulesen, so dass er genötigt ist, immer wieder von vorne anzufangen und dabei jede Zeile doppelt zu lesen, damit er dem dass er genötigt ist, immer wieder von vorne anzufangen und dabei jede Zeile doppelt zu lesen, damit er dem Geschehen – na, sagen wir mal – einigermaßen folgen kann, übernehmen wird.
Vielen Dank! Bevor wir mit dem fließenden Text weitermachen, hier noch ein kurzer Gruß vom Verein der Freunde und Förderer tödlich langweiliger Bandwurmsätze.
Hallo!
… wahrscheinlich in den wenigen folgenden, so jährt sich auch in diesem Jahr der 18. Januar. Zu diesem Anlass wünsche ich Euch, meinen ochsigen Freunden, alles, alles Gute. Um diesen Tag würdig zu feiern schlage ich vor, uns im Anschluss an die kirchliche Veranstaltung irgendwo einen hinter die Binde zu kippen. Wenn dieser Vorschlag unangebracht sein sollte, so stelle ich ihn einfach mal als Grund, sich irgendwann mal ordentlich zu besaufen, irgendwo ab, bis jemand darüber stolpert.
An dieser Stelle unterbrechen wir diesen Brief für eine wichtige Meldung vom Verein der Freunde und Förderer von bildlicher Sprache und inhaltsvollen Metaphern. Mit dieser scheiß Metapher wollen wir nichts am Hut haben. Danke.
Um den Brief und sein Geschehen wieder aufzunehmen, biete ich als besonderes 18. Januarschmankerl einen Streifzug durch die Geschichte der 18. Januare auf Erden. Ich bitte Euch, mir dabei zu folgen! Ich habe tief in den Archiven der Weltgeschichte gegraben und dabei folgende Anekdoten und Meldungen herausgekramt:
Aus den Tagebüchern des A. Dam aus Paradise City:
[…] Heute hat der Chef endlich mal ’ne nützliche Erfindung gemacht: Auch wenn er mir vorher bei lebendigem Leibe eine Rippe rausgebrochen hat, aber ’n bisschen Schwund is‘ ja wohl immer.
Also: Das Ding, was er daraus gebaut hat (Weiß der Geier, wie er das gemacht hat!), kommt mir sehr gelegen, denn meine rechte Hand tut mittlerweile schon weh. Außerdem kann es kochen. Und wenn ich „Eva“ rufe, kommt es und bringt mir die Puschen […]
Aus der Frankfurter Allseits-beliebten Zeitung: Bonn. Die Bundesregierung hat beschlossen, den 18. Januar zum wichtigsten Nationalfeiertag zu deklarieren. Seitdem der 18. Januar in privaten Kreisen schon lange als höchstes Heiligtum der nihilistischen, alkoholabhängigen Jugend zelebriert wird, kann auch der Kanzler nicht leugnen, |
dass ein staatlich befürworteter Tag des nationalen Komas für die ökonomische Situation Deutschlands nur förderlich sein kann, da besonders die Spirituosenindustrie an diesem Tage enorme Umsätze verzeichnen werde. Die Bundesalkoholministerin Maria Cron nahm jüngst zu diesem prekären Thema im Rahmen eine Pressekonferenz Stellung: „Booooah, habischeinendrin!“ Wie nach fünf Stunden angestrengten Zuhörens deutlich wurde, ist wohl eine Zusammenfassung aller alkoholischen Getränke unter der Bezeichnung „18. Januarbedarf“ sowie die Möglichkeit, die für die Anschaffung der für die Feier | dieses Tages notwendigen Alkoholika getätigten Ausgaben von der Steuer abzusetzen, geplant. Einige unscheinbare Abstriche müssen wohl ebenfalls gemacht werden: Zugunsten des 18. Januars (vorläufiger Arbeitstitel: „Tag des nationalen Komas“) werden der Tag der deutschen Einheit sowie die fünf neuen Bundesländer und das Frauenwahlrecht leider abgeschafft. Na denn Prost! |
Aus der BILDet vom 18. Januar 1997 Unglaublich! Igel als Fußbälle Jetzt schlägt’s 13! Der neue DFBÄH-Vorsitzende Maik F. (19) aus Gelsenkirchen (BILDet berichtete exklusiv über seinen blutigen Putsch) macht seine Drohungen war: Eine totale Neuordnung des Deutschen Fußballs. Sein erster Schlag ist widerlich, ganz abscheulich: Alle Fußbälle Deutschlands werden ab sofort durch Igel ersetzt. Wie pervers muss man sein? Mit einem teuflischen Grinsen erklärte er: „Alter, Fußball ist halt nichts für Weicheier wie dich!“ (Womit er nicht etwa unseren Reporter, sondern seinen Dad ansprach, der dem unartigen Balg die Leviten lesen wollte) |
Doch dabei soll es nicht bleiben: Das Wort „Igel“ soll sogar im Duden durch „Fußball“ ersetzt werden – „Damit von vornherein klar ist, worüber wir reden!“ Ein renommierter Psychologe meint zu dem Fall „Der hat wohl zuviel Zeichentrickserien auf RT11 gesehen – Igel als Fußbälle! So ein Blödsinn, Säuglinge wären besser, die schreien lauter!“ F.s weitere Pläne, die uns durch zufällige Äußerungen des „Igelschlächters“ – wie ihn seine Gegner schimpfen – die er im Suff tätigte, zu Ohren kamen, sind: Verlängerung der Spielzeit auf fünf Stunden ohne Pausen, Verminderung der Spielerzahl auf eine unbekleidete Blondine pro Mannschaft, Verkleinerung des Spielfeldes auf 5×5 | Meter, Ersetzen des Rasens durch Schlamm, Entfernung der Tore, Ausstatten der Schiedsrichter mit Handfeuerwaffen sowie eine völlige Änderung der Spielregeln. Auf die Frage, was diese Zielfassung denn noch mit dem ursprünglichen Sport zu tun habe, antwortete Maik ‚Igel? Igel??? Wir brauchen keine stinkenden Igel!!!‘ F. knapp: „Na, das Wichtigste, Du Penner: Die besoffenen Fans!“ Lesen Sie exklusiv unsere neue Serie: „Das Phänomen Maik F. – Teil 1: Kochen mit Maik – Heute: Igel am Stiel“ Aus den Memoiren des Albert Einstein: Am 18. Januar 1941 stellte ich überraschend fest: Es gibt kein Bier im Tetra-Pack. Was ’n Fuck! […] |
Aus den Tagebüchern des Christoph Columbus
18. Januar 1494: Heute sind wir auf einer herrlichen Insel gelandet. Die eingeborenen Menschen sind äußerst friedlich und haben einen träumerisch-romantischen Blick.
Ihre Hauptbeschäftigung besteht darin, einem heiligen Kraut, dass sie hier einfach „Die Bob, Mann!“ nennen, zu huldigen, indem sie es anzünden und den dabei entstehenden Rauch inhalieren. Danach gehen die manchmal ganz schön ab. Ein wunderbarer Duft erfüllt dann gänzlich die Luft. Ich glaube, hier bleibe ich! […]
Erlass Wir, der Herzog Wilhelm IV. von Bayern, verkünden feierlich: Ab dem heutigen Tage, dem 18. Januar 1516, soll jedwedes Bier, dass in diesem Lande gebraut |
wird, nur gebraut werden nach dem deutschen Reinheitsgebot, dass über die Komatauglichkeit des Produktes aufs Penibelste Auskunft gibt, gebraut werden. Wer darnach immer noch die schändliche Kühnheit besitzen sollte, in diesem | Lande Bier auf eine andere als die dort darniedergelegte Art und Weise zu brauen, der soll mit zwangsweisem Malzbierkonsum nicht unter 50 Humpen am Tage bestraft werden. Ein Prosit dem deutschen Reinheitsgebot! |
Aus der WAZet vom 19. Januar 1995 Gelsenkirchen. Gestern wurde ein Hausmeister einer Gelsenkirchener Grundschule aus unverständlichen Gründen inhaftiert, was die Frage aufwirft, ob wir in einem Polizeistaat leben: Er hatte lediglich über einen Zeitraum von zwei Wochen |
an seinem Schulkiosk die berechtigte und durchweg gut gemeinte Aktion „Bier statt Milch“ durchgeführt. Damit habe er eigenen Aussagen zufolge lediglich einen vorausgreifenden Schritt hinsichtlich der Sozialisation von Jugendlichen unternehmen wollen, der von der Elternpflegschaft unterstützt wurde. Auch die Bundesgesundheitsministerin bedauert die Festnahme, da sie die ernsthaften Absichten des guten Mannes zu schätzen weiß: „Durch ein morgendliches Koma ist das Kind dem Tag gegenüber positiv eingestellt. Früh lernt es, was spätestens zwei | Jahre später eh auf es zukommt: Das extreme Besaufen. Schade, dass es zu seiner geplanten Aktion „Tüten statt Lollies“ nun so schnell nicht mehr kommen wird. Dem Bundesinnenminister rate ich, sich mal öfter den Schädel zuzukippen!“ Was dem ohnehin gedemütigten Hausmeister jetzt wohl am meisten fehlen wird, sind die leuchtenden Kinderaugen, die ihn jeden Morgen erfreuten, wenn er das Bier herausgab. |
Bald platzen sie!
Pamela will 90. Brustvergrößerung.
( Aus der BILDet vom 18. Januar 1998 )